Jiffys Produktmanager Jiffy Pots spricht mit Rasmus von Biosund in Dänemark. Er erklärt, wie er Kräuter und Gemüse biologisch anbaut.
Rasmus beginnt: „2017 begannen wir unseren Bioanbau, und zwar mit Bio-Rosen. Aber zurzeit sind Bio-Rosen auf dem Markt nicht mehr so interessant. Deshalb begannen wir letztes Jahr (2019) mit dem Anbau von essbaren Bio-Pflanzen. Dieses Jahr war eine Art Test. Wir hatten nur einen Kunden, aber wir konnten bereits sehen, wie groß das Potenzial für den Anbau von Pflanzen auf diese (biologische) Art ist. Also begannen wir 2020 mit einer viel größeren Produktion auf 4000m2.”
Biosund stellte auf Jiffy Pots um
Wir begannen letztes Jahr, so Rasmus, im kleinen Umfang mit etwa 10000 Stück. Dieses Jahr machen wir viel mehr. Wir begannen mit den traditionellen Kunststofftöpfen, aber schon bald stellten wir auf Jiffy Pots um. Es war meine Idee. Ich führte einige Diskussionen mit dem Rest der Firma, aber meiner Meinung nach sieht das Produkt so am besten aus. Wenn man etwas anbaut, das zu 100 % ökologisch ist, braucht man auch einen Topf, der ökologisch aussieht. Meiner Meinung nach kann man das nicht in einen Kunststofftopf pflanzen. Das ist nicht sehr ökologisch. Ein Kunde, der unser Produkt getestet hat, sagte uns, wir sollten keine Kunststofftöpfe benutzen, sondern eine Art abbaubaren Topf. Wir konnten bereits letztes Jahr sehen, dass wir ziemlich guten Erfolg hatten. Dieses Jahr haben wir uns einfach stark vergrößert.
Was hat sich geändert?
Ich würde sagen, wenn man Jiffy verwendet, muss man anders an die Produktion herangehen. Wenn man über dreißig Jahre lang einen normalen Kunststofftopf verwendet hat, weiß man, wie man damit umgeht. Aber man weiß nicht, wie ein Torftopf funktioniert. Wenn wir also mit der Bewässerung etwas spät dran sind, müssen wir nachdenken. Wenn ein Torftopf trocken wird, dann wird er trocken. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt.
Wenn man eine neue Produktlinie auf den Markt bringt, ist es schwer, den Leuten begreiflich zu machen, dass dies tatsächlich das Beste für die Umwelt und die nachhaltigste Art zu produzieren ist. Sie zu überzeugen, keinen Kunststoff zu verwenden, denn die Leute halten das immer noch für das Beste. Aber letztendlich zerstört man keine Wurzeln, weil sie schon in den Töpfen sind. Diese Art und Weise der Pflanzenzucht hat also Priorität.
Wie sieht die Zukunft aus?
Als jüngerer Erzeuger sieht für mich die Zukunft anders aus, als in den letzten 30-40 Jahren, wo man Probleme mit Chemikalien lösen konnte. Meiner Meinung nach sollten wir die Zukunft so sehen, wie Menschen den Pflanzenbau vor 50-60 Jahren betrachtet haben. Wir sollten zurück blicken, um für die Zukunft zu lernen. Es ist anders. Wir sollten es tun wie unsere Großeltern. Wir sollten in Zukunft Tomaten so anbauen, wie mein Großvater es vor 70 Jahren tat! Zurück zur Natur. Ganz natürlich.
Wenn man viele Chemikalien verwendet, zerstört man das biologische Material auf den Blättern. Wenn man das nicht tut, bleibt die Pflanze viel widerstandsfähiger und stärker. Und man hat auch nicht viele Probleme mit Krankheiten und Schädlingen.
It really is a change of youMan muss wirklich seine gesamte Einstellung ändern. Man muss sich eine andere Denkweise aneignen.
RRasmus, Züchter bei Biosund Dänemark